Hab mir ma heute so ne tolle Zeitschrift gekauft und mal was abgetippt ...
Raus aus der Shyness-Falle
Auch wenn du es jetzt vielleicht noch nicht glaubst: Schüchternsein ist für dich bald Vergangenheit. Mach es dir bequem, lies dir die einzelnen Steps in Ruhe durch und probier die Übungen der Reihe nach aus.
STEP1: Das kannst du allein tun
Was glaubst du: Warum bist du schüchtern? Zum einen kann es daran liegen, dass du Angst davor hast, dich zu blamieren. Zum anderen kann es sein, dass du dich nicht so magst, wie du bist. Das werden wir aber nun ändern.
1. Komplimente machen: Manchmal kannst du dich selbst nicht leiden, findest dich doof und hässlich. Das hast du nicht verdient! Glaub es, wenn andere Nettes zu dir sagen! Übung: Nimm dir Papier und Stift zur Hand und überleg, welche Komplimente du in lezter Zeit von allen möglichen Leuten bekommen hast. Schreib sie auf und lege die Zettel in einen Karton. Geht es dir mal wieder schlecht, ziehst du einfach ein Kompliment heraus und liest es. Das bewirkt es: Die Komplimente bauen dich auf. Du erkennst, dass andere Leute dich mögen und bewundern. Das is Balsam für deine Seele.
2. Sich selbst loben: Ohne es zu merken, reden wir oft mit uns selbst. Doch dabei sagen wir meist keine Freundlichkeiten. „Shit, stell dich nicht so an!“ oder „Bin ich blöd!“ sind da noch harmlos. Oft machen wir uns richtig runter. Jetzt lobst du dich! Übung: In der Zukunft wirst du nur noch Gutes über dich sagen. „Das is ja gut gelaufen!“ oder „Toll, was für ein Glückspilz ich doch bin!“ Sobald dir jedoch mal etwas Gemeines über die Lippen kommt, sagst du laut: „Stimmt nicht, ich bin liebenswert.“ Das bewirkt es: Du polst dich um auf positiv. Deine negative Selbsteinschätzung verschwindet. Das tut gut!
3. Stärken erkennen: Was deine Freunde toll machen, sticht dir ins Auge. Nur bei dir erkennst du die starken Seiten nicht. Übung: Stell dir vor, du bist deine beste Freundin. Nun schreibst du dir in ihrem Namen einen Brief. Schreib alles rein, was du glaubst, was deine Freundin an dir toll findet. Das bewirkt es: Wenn du dir am Ende den Brief noch mal durchliest, hast du endlich klar vor Auge: Du hast eine Menge positiver Eigenschaften!
STEP2: So helfen dir deine Freunde
Gut, die ersten Übungen hast du hinter dir. Sicher hast du schon festgestellt, dass es für dich eigentlich keinen Grund gibt, schüchtern zu sein. Doch allein, in den eigenen vier Wänden, is das auch gar nicht so schwer. Deswegen kommt jetzt der nächste Schritt. Du probst dein neues Selbstbewusstsein bei deinen Freunden. Dabei wendest du raffinierte Tricks an. Es gibt drei Punkte, die anderen das Gefühl geben, du bist selbstbewusst. Das sind: Ein Gespräch anfangen, dabei laut reden und dem anderen in die Augen gucken. Das üben wir hier:
1. Laut sprechen: Dreh deinen CD-Spieler lauter als sonst und übertone ihn mit deiner Stimme. In dieser Lautstärke versuchst du später mit deiner Freundin zu reden. Keine Angst, sie wird dich nicht für verrückt erklären! Denn in Wirklichkeit sprichst du lange nicht so laut wie du denkst. Deine Stimme kommt nur klar und deutlich rüber.
2. In die Augen schauen: Damit es dir leichter fällt, anderen in die Augen zu gucken, probier „Augenfarbe raten“ in deiner Clique aus: Dabei müsst ihr euch ganz tief in die Augen schauen. Und du übst so schon mal, wie sich Blickkontakthalten anfühlt.
3. Gespräch beginnen: Deine Clique überlgt mal wieder, was man am Wochenende unternehmen könnte? Diesmal bist du die Erste, die sagt, was sie gern machen möchte!
STEP3: Gespräche in der Öffentlichkeit
So, nun bist du bestens gewappnet. Jetzt kannst du deine Schüchternheit zu Hause lassen, wenn du ausgehst. Probier’s aus!
1. Fragen stellen: Manchmal is die Hemmschwelle, fremde Menschen anzusprechen, ziemlich hoch. Trotzdem musst du da jetzt durch. Keine Panik! Es tut nicht weh! Geh in den Supermarkt und frag eine Verkäuferin z.B. nach der Coca-Cola, die du in der Werbung gesehen hast. Das ist unverfänglich und wird dir Sicherheit für spätere Gespräche geben.
2. Sprich mit fremden Leuten: Stell dir vor, du bist mit deiner Freundin beim Shoppen. Ihr trefft einige Bekannte von ihr, die du vorher noch nie gesehen hast. In so einer Situation wirst du in Zukunft nicht mehr schüchtern daneben stehen, sondern mitreden. Und so geht’s: Bevor deine Gedanken sich nur noch darum drehen „Oh Gott, was soll ich sagen?“, zählst du langsam und still bis 30. Das lenkt dich ab. Nun beobachtest du die anderen. Wie wirken sie auf dich? Such dir eine(n) aus, der dir besonders symphatisch ist. Nun hörst du aufmerksam zu und dann kommt der Höhepunkt. Du guckst demjenigen, den du gut findest, in die Augen und sprichst ihn an. ZUR ERINNERUNG! Es kann was ganz Banales sein – z.B. „Cooles Shirt, wo has du das denn her?“ Wetten, dass du eine Antwort bekommst und sofort im Gespräch bist? Und dann spürst du: „Ich muss wirklich nicht schüchtern sein!“ – und hast mehr Spaß in alles Lebenslagen!
(Bravo Girl, aktuelle Ausgabe)